Am vergangenen Samstag spielte die Männer-Kampfmannschaft von FC Hellas
Kagran. Wir waren mit Tafeln und einem offenen Brief dort, wurden allerdings durch Ordner und den Vizepräsidenten daran gehindert den Platz zu betreten. Also sind wir davor stehen geblieben und haben ein-, aus- und vorbeigehenden Menschen unsere Briefe (warum wir Graf für einen schlechten Präsidenten halten) ausgeteilt. Einer der Ordner dürfte dann wohl die Polizei gerufen haben. Als die dann aber sahen dass wir "nur" friedlich unser Material anboten zogen sie wieder ab, allerdings nicht ohne sich über diesen "Notruf" und den Vizepräsidenten zu wundern, der alle Menschen die einen Zettel von uns nahmen -und jedeN von uns- mit seinem Fotohandy fotografiert hat. Später kamen auch noch ein Falterjournalist samt Fotografin um in der aktuellen Ausgabe über die fragwürdige Vereinspolitik von Hellas Kagran zu berichten. Übrigens wurde auch ihnen von den Ordnern der Zutritt auf den Platz verwehrt.
Donnerstag, 6. November 2008
Sonntag, 2. November 2008
Wir geben Hellas Kagran nicht kampflos auf!
Wir wollen Fussball spielen – aber wir halten Graf nicht für einen geeigneten Präsidenten!
Liebe Mitspielerinnen und Mitspieler bei Hellas Kagran,
in den letzten Tagen hat es einiges an Diskussionen in Bezug auf den Präsidenten von Hellas Kagran, Martin Graf, gegeben. Gegen uns wurde – offensichtlich wegen unserer Kritik gegenüber Vereinspräsident Graf, eine Suspendierung vom Verein ausgesprochen. Wir fragen uns, wohin Hellas Kagran geht, wenn es nicht möglich ist, seine Meinung zu sagen…
Uns ist klar, dass nicht für alle nachvollziehbar ist, woher unsere Ablehnung von Martin Graf kommt. Wir möchten daher im Folgenden einige Punkte zusammenfassen, die erklären, warum wir der Ansicht sind, das Martin Graf kein geeigneter Präsident für Hellas Kagran ist. Wir möchten daher jedem Mitspieler und jeder Mitspielerin bzw. jedem Hellas Kagran Mitglied anbieten, darüber mit uns zu diskutieren.
Wir wollen Fussball spielen. Als uns gesagt wurde, dass dem Co-Trainer seitens der Vereinsführung angedroht wurde, das Frauenteam unter Umständen aufzulösen, waren wir schockiert. Warum soll Frauen die Möglichkeit genommen werden, zu spielen? Nur weil man Graf nicht kritisieren darf?
Angesichts der Tatsache, dass unsere Kritik mit Suspendierung beantwortet wurde verstehen wir, wenn Menschen sich Sorgen über das Klima und die Zukunft im Verein machen. Wir freuen uns, wenn Ihr euch bei uns meldet und versichern Euch, dass wir keine Namen von Kritikerinnen und Kritikern an den Vereinsvorstand weiterleiten werden.
Margarita Döller, Lucia Döller, Irene Müller
Gründe, warum wir Martin Graf als Präsident für ungeeignet halten:
1) Martin Graf missbraucht Hellas Kagran für seine politischen Zwecke
Manche meinen, Politik hat im Sport nichts zu suchen. Martin Graf hat bewiesen, dass sich beides nicht trennen lässt. Im Gegenteil missbraucht Martin Graf Hellas Kagran für seine politischen Zwecke. Am 12. September fand während des Trainingsbetriebes eine als „Spannferkelessen des RFJ (= Ring Freiheitlicher Jugend, Jugendorganisation der FPÖ) getarnte Wahlveranstaltung der FPÖ statt (nachzulesen in der FPÖ-Zeitung „Neue Freie Zeitung“ vom 18.9.08, Seite 18). Daran nahmen bekannte Rechtsextreme sowie auch Martin Graf teil.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese FPÖ-Wahlveranstaltung zu großen Problemen für den Verein führen könnte, da in manchen Pachtverträgen (wie Hellas einen hat), parteipolitische Veranstaltungen untersagt sind.
Neben Martin Graf und Werner Hammer (2. Präsident), die beide Funktionäre der FPÖ sind, ist nach eigenen Angaben auch H.C. Strache „Ehrenmitglied“ des Vereins. Dadurch rücken sie den Verein in der Öffentlichkeit in die Nähe der FPÖ. Wir finden, das schadet unserem Verein.
2) Martin Graf ist hoher Funktionär der FPÖ und einer rechtsextremen Burschenschaft
Martin Graf ist Funktionär der FPÖ und Mitglied in der rechtsextremen Burschenschaft „Olympia“. Das ist leider nicht egal, sondern beeinflusst seine Tätigkeiten auch als Präsident von Hellas Kagran.
Die FPÖ ist in den letzten Jahren mit ihrer immer aggressiveren Hetze gegen Menschen mit Migrationshintergrund aufgefallen. Bei Hellas Kagran spielen viele Menschen die nicht in Österreich geboren wurden, bzw. deren Eltern nicht aus Österreich stammen.
Außerdem ist Martin Graf Mitglied bei der rechtsextremen Burschenschaft „Olympia“. Dies ist laut Graf ein „Lebensbund“ – beeinflusst also seine Meinung und seine Handlungen maßgeblich. Martin Graf ist nicht irgendein Mitglied der Olympia, sondern mitverantwortlich für die Verbandszeitschrift „Der Olympe“. Im „Olympen“ ist die Rede von „Ausländerflut“ und einer „drohenden Überfremdung“. Rassismus wird dort als „natürlicher Abwehrwille der Bevölkerung“ erklärt. Die Olympia betrauert die Befreiung von der NS-Herrschaft 1945 als „totale Niederlage“. Graf selbst meint z.B. dass sich „das deutsche Volkstum in Europa frei entfalten können muss“. Den in Italien wegen seiner terroristischen Tätigkeit zu lebenslanger Haft verurteilten Norbert Burger hat Graf nach eigenen Aussagen „immer geschätzt“.
3) Martin Graf distanziert sich nicht von Sexismus und vertritt ein vorsintflutliches Frauenbild
Als Martin Graf – unseres Wissens nach zum ersten Mal – bei einem Spiel unserer Frauenmannschaft zusah, war er in Begleitung einiger junger Männer, die unsere Spielerinnen, sowie auch jene der gegnerischen Mannschaft sexistisch verhöhnten. Wir haben kein Problem mit „deftigen“ Sprüchen am Platz, aber wir haben was gegen Sexismus. Sie meinten u.a. „das sind ja alles gar keine richtigen Frauen“, „alles „Emanzen“ und eine Spielerin wurde als „Turm“ bezeichnet. Graf fand es offensichtlich nicht nötig, das zu stoppen, oder auch nur was dagegen zu sagen. Was auch kein Wunder ist. Die Olympia hat ein Frauenbild, das fußballspielende Frauen nicht vorsieht („Bist du häßlich, fett, krank oder fremd im Lande, oder hast du eine Freundin, die weder schön noch still ist, dann bleib lieber zu Hause" – aus einem Werbeflugblatt der Olympia). Graf selbst hat die FPÖ-Abgeordnete Barbara Rosenkranz (Mutter von 10 Kindern) als Vorbild für alle Frauen gepriesen (was wohl fussballspielen praktisch unmöglich macht).
Ob jemand mit so einem Frauenbild gut für unsere Frauenmannschaft ist, ist fraglich…
4) Martin Graf sorgt für schlechte Stimmung im Verein
Seit seinem Amtsantritt gab es eine Reihe von Wechseln bei den Tainern. Das hat teilweise für hitzige Diskussionen gesorgt und es gab auch viele, die mit einigem nicht einverstanden waren bzw. sind. Wir haben das Gefühl, dass hier über die Köpfe der Spielerinnen und Spieler hinweg vorgegangen worden ist und wir – falls überhaupt – erst im Nachhinein informiert worden sind. Das hat oft für schlechte Stimmung gesorgt. Einige Vereinsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. einige Spielerinnen und Spieler haben sich darauf bereits aus dem Verein zurückgezogen. Dass sich viele nicht trauen ihre Kritik offen anzusprechen sagt auch etwas über das Klima aus.
In seinen bisherigen Tätigkeiten war Martin Graf für radikales „Umfärben“ bekannt (also dafür, dass er Beschäftigte durch andere, ihm politisch nahe stehende ersetzte). Wir befürchten, dass er das bei Hellas auch vor hat.
5) Martin Graf informiert die Vereinsmitglieder nicht
Laut Homepage von Hellas Kagran sind wir Mitglied beim ASKÖ. Tatsache ist allerdings, dass Hellas Kagran mit 5.5.2008 aus dem ASKÖ ausgetreten ist. Wir können uns nicht erinnern, dass wir dazu gefragt, oder auch nur darüber informiert worden wären. Der ASKÖ stellt seinen Mitgliedern Unterstützung bei Bussen, Dressen, Seminarräumen und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung – warum sollen wir auf das alles in Zukunft verzichten?
Auch über sonstige Belange des Vereins werden wir nicht oder kaum informiert. Als Argument für Martin Graf als Präsident wird oft angeführt, er hätte unsere Finanzen saniert. Da es dazu aber keine Informationen gibt, wissen wir nicht, ob das stimmt. Nur weil der alte Präsident ein schlechter war, ist das aus unserer Sicht kein Argument für Martin Graf.
Wir wollen Fußball spielen. Wir wollen das gemeinsam mit Mitspielerinnen und Mitspielern machen, die aus Österreich UND aus anderen Ländern kommen. Wir wollen weder Rassismus noch Sexismus am Platz. Und wir wollen uns nicht für FPÖ-Politik vereinnahmen lassen. Deswegen wollen wir Martin Graf nicht als Präsident.
Reaktionen in der Öffentlichkeit
Artikel in Österreich vom 30.10.
Affäre Graf: Jetzt neue Vorwürfe gegen den blauen Präsidenten
Josef Galley
Nach dem Rauswurf dreier Fußballerinnen klagt jetzt auch der Ex-Trainer an.
Donaustadt. Die ÖSTERREICH-Story über den Rauswurf der drei
Fußballerinnen Margarita und Lucia Döller sowie Irene Müller bei
Hellas Kagran löste in Wien einen Polit-Wirbel der Sonderklasse aus.
Wie berichtet, sagten die drei: "Wir haben gegen die Wahl Martin Grafs
zum Nationalratspräsidenten demonstriert. Unser Fußballverein Hellas
Kagran, dessen Präsident Graf ist, hat uns am Montag rausgeworfen."
Die Grünen fordern jetzt Konsequenzen, weil Graf angeblich am 15.
September eine FP-Wahlveranstaltung am Hellas-Platz durchgeführt habe.
Graf wehrt sich mit den Worten, dass auch Rudi Edlinger bei Rapid
Kritiker rauswerfen dürfe - noch dazu seien die drei Fußballerinnen
mit "linken Parolen" gegen ihn zu Felde gezogen.
Ex-Trainer klagt an. Und es tauchen neue Vorwürfe gegen ihn auf:
Josef Bittermann, Ex-Jugendtrainer, erklärt, auch er sei gefeuert
worden, weil er Grafs parteipolitische Vereinnahmung des Vereins
kritisiert habe. Es gibt auch Zweifel an Grafs Auslegung der Statuten:
Hellas Kagran soll aus dem (SP-nahen) ASKÖ ausgetreten sein - ohne
Wissen der Mitglieder.
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Artikel in Österreich vom 29.10.
Präsident Graf wirft Fußballerinnen hinaus
Weil sie an einer Demo gegen Vereins- und NR-Präsidenten Martin
Graf teilnahmen, wurden drei Fußballerinnen von Hellas Kagran
gefeuert.
Donaustadt. Am Nationalfeiertag war das Damen-Trio noch für Hellas
Kagran höchst erfolgreich im Einsatz - 2:0 gegen Siemens, Platz vier
in der Wiener Stadtliga mit absolut intakten Chancen auf den
Herbstmeistertitel.
Die Döller-Schwestern Lucia (22) und Margarita (23) sowie Irene
Müller (27) hatten da schon ein höchst flaues Gefühl im Bauch: "Seit
Martin Graf Präsident geworden ist, wollen wir uns wehren - wir
wollten nicht einfach den Verein wechseln, sondern aufzeigen, dass es
auch Menschen bei Hellas gibt, die sich mit seinem Gedankengut nicht
identifizieren." Als Neo-Präsident Graf am 15. September am
Vereinsgelände eine FP-Wahlveranstaltung organisierte, war das Maß
voll. Die drei jungen Damen, engagiert in der Sozialistischen
Linkspartei, wollten die Vereinsmitglieder aufklären, wes Geistes Kind
da an der Vereinsspitze sitze.
Gebt's des G'wandl her. Dann kam noch die Sache mit Grafs
Kandidatur als Dritter Nationalratspräsident. "Am Montag waren wir bei
einer Demonstration gegen Graf. Von dort aus sind wir direkt zum
Training gefahren", sagt Margarita Döller. Und dann geschah das
Unfassbare: "Wir waren schon umgezogen. Als der Obmann des Vereins kam
und uns sagte, wir sollten sofort unser Trainingsgewand abgeben. Wir
seien per Vorstandsbeschluss wegen vereinsschädigendem Verhalten
ausgeschlossen", erzählt Müller.
Gegenfragen, ob es nicht eher vereinsschädigend sei, auf einem von
der Stadt gepachteten Sportplatz eine Parteiveranstaltung abzuhalten,
was dem Pachtvertrag widerspreche, waren nicht zugelassen. "Wir
diskutieren nicht", erklärte man dem Trio. Sie wollen jetzt rechtliche
Schritte gegen den überraschenden Ausschluss von drei
Leistungsträgerinnen aus rein parteipolitischen Motiven und mitten in
der Meisterschaft prüfen. Graf wurde indes zum NR-Präsident gewählt.
(gaj)
In den salzburger nachrichten war auch ein artikel über uns, hellas
und graf, mein bruder und eine freundin meiner mutter haben mich am
wochenend drauf angesprochen:
Salzburger Nachrichten" vom 25.10.2008
Fußballerinnen gegen ihren Präsidenten Graf
Martin Graf,...
Fußballerinnen gegen ihren Präsidenten Graf Martin Graf,
FPÖ-Abgeordneter und Kandidat für das Amt des Dritten
Nationalratspräsidenten, wird jetzt auch sein bisheriges
Präsidentenamt strittig gemacht. Einige Spielerinnen des Wiener
Fußballklubs Hellas Kagran, dessen Präsident Graf ist, wollen den
Burschenschafter nicht länger als Chef des Vereins akzeptieren. Als
Grund geben sie eine angebliche FPÖ-Wahlveranstaltung während eines
regulären Trainingsbetriebes im September an. Die Veranstaltung sei
"als unpolitisches Spanferkelessen getarnt" gewesen, sagte die
stellvertretende Kapitänin der Frauenmannschaft. Sie kündigte eine
breite Kampagne an. Näheres war vorerst nicht zu erfahren.
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Artikel nr. 1 auf standard.at:
Graf schließt Fußballerinnen nach Kritik an seiner Person aus Verein aus
Hatten FPÖ-Politiker kritisiert, weil dieser als Präsident des
Fußballvereins FC Hellas Kagran eine Trainingseinheit für eine
Wahlkampfveranstaltung missbraucht habe
Vergangene Woche übte eine Spielerin des FC Hellas Kagran Kritik am
FPÖ-Politiker Martin Graf, der auch Präsident des Wiener
Fußballvereins im 22. Bezirk ist. Der Vorwurf: Graf habe eine
FPÖ-Wahlkampfkundgebung während des regulären Trainingsbetriebes
durchgeführt (derStandard.at berichtete).
Die Spielerin bezeichnete Graf als "untragbar" und kündigte Widerstand
gegen den Fußballpräsidenten an. Doch nun kam Graf ihr zuvor: Er
schloss sie und zwei weitere Spielerinnen vom Verein aus.
Graf überbrachte die Nachricht nicht selbst, sondern schickte
Vereinsobmann Heinz Gössinger.
Als Grund für den Ausschluss wurde unter anderem die Teilnahme an
einer Demonstration gegen die Wahl Grafs zum dritten
Nationalratspräsidenten genannt. Der Ausschluß wurde angeblich vom
Vorstand beschlossen, ob er legal ist, wird noch geprüft, heißt es
seitens der Spielerinnen.
"Lassen wir uns nicht gefallen"
Sie zeigen sich vom Rausschmiss empört: "Das Vorgehen von Graf zeigt
einmal mehr, dass es ihm nicht um Sport, sondern um seine Politik
geht." Er versuche, "alle aus dem Verein zu entfernen", die nicht
seiner Meinung sind, "aber das lassen wir uns sicher nicht gefallen."
(rwh, derStandard.at, 28.10.2008)
http://www.nachrichten.at/sport/749595?PHPSESSID=a13e26190ac859b2a2948a50112be57d
http://diestandard.at/?url=/?id=1224776691395
http://derstandard.at/?url=/?id=1224776509423
http://diepresse.com/home/sport/sportticker/426299/index.do
http://www.oe24.at/zeitung/oesterreich/politik/Wirft_Graf_politisch_Unliebsame_aus_Fussballklub_386109.ece
http://sportal.at/at/generated/article/fussball/2008/10/29/1918800000.html
http://wcm.krone.at/krone/S25/object_id__119996/hxcms/
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/1605148/index.do
http://www.kurier.at/nachrichten/251467.php
http://www.news.at/articles/0844/11/223582_s1/fpoe-martin-graf-h-c-strache-schmutzkuebelkampagne
http://www.augustin.or.at/artikel.php?art_id=1113
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3858&Alias=wzo&cob=379618
http://www.rozhlas.cz/komentare/portal/_zprava/509585
Hier noch eine presseaussendung der grünen:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20081029_OTS0132&ch=politik
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Affäre Graf: Jetzt neue Vorwürfe gegen den blauen Präsidenten
Josef Galley
Nach dem Rauswurf dreier Fußballerinnen klagt jetzt auch der Ex-Trainer an.
Donaustadt. Die ÖSTERREICH-Story über den Rauswurf der drei
Fußballerinnen Margarita und Lucia Döller sowie Irene Müller bei
Hellas Kagran löste in Wien einen Polit-Wirbel der Sonderklasse aus.
Wie berichtet, sagten die drei: "Wir haben gegen die Wahl Martin Grafs
zum Nationalratspräsidenten demonstriert. Unser Fußballverein Hellas
Kagran, dessen Präsident Graf ist, hat uns am Montag rausgeworfen."
Die Grünen fordern jetzt Konsequenzen, weil Graf angeblich am 15.
September eine FP-Wahlveranstaltung am Hellas-Platz durchgeführt habe.
Graf wehrt sich mit den Worten, dass auch Rudi Edlinger bei Rapid
Kritiker rauswerfen dürfe - noch dazu seien die drei Fußballerinnen
mit "linken Parolen" gegen ihn zu Felde gezogen.
Ex-Trainer klagt an. Und es tauchen neue Vorwürfe gegen ihn auf:
Josef Bittermann, Ex-Jugendtrainer, erklärt, auch er sei gefeuert
worden, weil er Grafs parteipolitische Vereinnahmung des Vereins
kritisiert habe. Es gibt auch Zweifel an Grafs Auslegung der Statuten:
Hellas Kagran soll aus dem (SP-nahen) ASKÖ ausgetreten sein - ohne
Wissen der Mitglieder.
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Artikel in Österreich vom 29.10.
Präsident Graf wirft Fußballerinnen hinaus
Weil sie an einer Demo gegen Vereins- und NR-Präsidenten Martin
Graf teilnahmen, wurden drei Fußballerinnen von Hellas Kagran
gefeuert.
Donaustadt. Am Nationalfeiertag war das Damen-Trio noch für Hellas
Kagran höchst erfolgreich im Einsatz - 2:0 gegen Siemens, Platz vier
in der Wiener Stadtliga mit absolut intakten Chancen auf den
Herbstmeistertitel.
Die Döller-Schwestern Lucia (22) und Margarita (23) sowie Irene
Müller (27) hatten da schon ein höchst flaues Gefühl im Bauch: "Seit
Martin Graf Präsident geworden ist, wollen wir uns wehren - wir
wollten nicht einfach den Verein wechseln, sondern aufzeigen, dass es
auch Menschen bei Hellas gibt, die sich mit seinem Gedankengut nicht
identifizieren." Als Neo-Präsident Graf am 15. September am
Vereinsgelände eine FP-Wahlveranstaltung organisierte, war das Maß
voll. Die drei jungen Damen, engagiert in der Sozialistischen
Linkspartei, wollten die Vereinsmitglieder aufklären, wes Geistes Kind
da an der Vereinsspitze sitze.
Gebt's des G'wandl her. Dann kam noch die Sache mit Grafs
Kandidatur als Dritter Nationalratspräsident. "Am Montag waren wir bei
einer Demonstration gegen Graf. Von dort aus sind wir direkt zum
Training gefahren", sagt Margarita Döller. Und dann geschah das
Unfassbare: "Wir waren schon umgezogen. Als der Obmann des Vereins kam
und uns sagte, wir sollten sofort unser Trainingsgewand abgeben. Wir
seien per Vorstandsbeschluss wegen vereinsschädigendem Verhalten
ausgeschlossen", erzählt Müller.
Gegenfragen, ob es nicht eher vereinsschädigend sei, auf einem von
der Stadt gepachteten Sportplatz eine Parteiveranstaltung abzuhalten,
was dem Pachtvertrag widerspreche, waren nicht zugelassen. "Wir
diskutieren nicht", erklärte man dem Trio. Sie wollen jetzt rechtliche
Schritte gegen den überraschenden Ausschluss von drei
Leistungsträgerinnen aus rein parteipolitischen Motiven und mitten in
der Meisterschaft prüfen. Graf wurde indes zum NR-Präsident gewählt.
(gaj)
In den salzburger nachrichten war auch ein artikel über uns, hellas
und graf, mein bruder und eine freundin meiner mutter haben mich am
wochenend drauf angesprochen:
Salzburger Nachrichten" vom 25.10.2008
Fußballerinnen gegen ihren Präsidenten Graf
Martin Graf,...
Fußballerinnen gegen ihren Präsidenten Graf Martin Graf,
FPÖ-Abgeordneter und Kandidat für das Amt des Dritten
Nationalratspräsidenten, wird jetzt auch sein bisheriges
Präsidentenamt strittig gemacht. Einige Spielerinnen des Wiener
Fußballklubs Hellas Kagran, dessen Präsident Graf ist, wollen den
Burschenschafter nicht länger als Chef des Vereins akzeptieren. Als
Grund geben sie eine angebliche FPÖ-Wahlveranstaltung während eines
regulären Trainingsbetriebes im September an. Die Veranstaltung sei
"als unpolitisches Spanferkelessen getarnt" gewesen, sagte die
stellvertretende Kapitänin der Frauenmannschaft. Sie kündigte eine
breite Kampagne an. Näheres war vorerst nicht zu erfahren.
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Artikel nr. 1 auf standard.at:
Graf schließt Fußballerinnen nach Kritik an seiner Person aus Verein aus
Hatten FPÖ-Politiker kritisiert, weil dieser als Präsident des
Fußballvereins FC Hellas Kagran eine Trainingseinheit für eine
Wahlkampfveranstaltung missbraucht habe
Vergangene Woche übte eine Spielerin des FC Hellas Kagran Kritik am
FPÖ-Politiker Martin Graf, der auch Präsident des Wiener
Fußballvereins im 22. Bezirk ist. Der Vorwurf: Graf habe eine
FPÖ-Wahlkampfkundgebung während des regulären Trainingsbetriebes
durchgeführt (derStandard.at berichtete).
Die Spielerin bezeichnete Graf als "untragbar" und kündigte Widerstand
gegen den Fußballpräsidenten an. Doch nun kam Graf ihr zuvor: Er
schloss sie und zwei weitere Spielerinnen vom Verein aus.
Graf überbrachte die Nachricht nicht selbst, sondern schickte
Vereinsobmann Heinz Gössinger.
Als Grund für den Ausschluss wurde unter anderem die Teilnahme an
einer Demonstration gegen die Wahl Grafs zum dritten
Nationalratspräsidenten genannt. Der Ausschluß wurde angeblich vom
Vorstand beschlossen, ob er legal ist, wird noch geprüft, heißt es
seitens der Spielerinnen.
"Lassen wir uns nicht gefallen"
Sie zeigen sich vom Rausschmiss empört: "Das Vorgehen von Graf zeigt
einmal mehr, dass es ihm nicht um Sport, sondern um seine Politik
geht." Er versuche, "alle aus dem Verein zu entfernen", die nicht
seiner Meinung sind, "aber das lassen wir uns sicher nicht gefallen."
(rwh, derStandard.at, 28.10.2008)
http://www.nachrichten.at/sport/749595?PHPSESSID=a13e26190ac859b2a2948a50112be57d
http://diestandard.at/?url=/?id=1224776691395
http://derstandard.at/?url=/?id=1224776509423
http://diepresse.com/home/sport/sportticker/426299/index.do
http://www.oe24.at/zeitung/oesterreich/politik/Wirft_Graf_politisch_Unliebsame_aus_Fussballklub_386109.ece
http://sportal.at/at/generated/article/fussball/2008/10/29/1918800000.html
http://wcm.krone.at/krone/S25/object_id__119996/hxcms/
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/1605148/index.do
http://www.kurier.at/nachrichten/251467.php
http://www.news.at/articles/0844/11/223582_s1/fpoe-martin-graf-h-c-strache-schmutzkuebelkampagne
http://www.augustin.or.at/artikel.php?art_id=1113
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3858&Alias=wzo&cob=379618
http://www.rozhlas.cz/komentare/portal/_zprava/509585
Hier noch eine presseaussendung der grünen:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20081029_OTS0132&ch=politik
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